Der Hölle entronnen – Wurmbrands Erinnerungen an die Finsternis

Für viele Christen galt er Mitte der 1960er Jahre als Held: Richard Wurmbrand (1909-2001). Aufgrund seines Glaubens und Dienstes wurde er von 1949 bis 1956 und wieder von 1959 bis 1964 inhaftiert, teilweise in Isolationshaft. 1964 wurde er durch norwegische Christen gegen Zahlungen freigekauft. Als lutherischer Pastor der Norwegischen Israel-Mission (Den norske Israelsmisjon) setzte er sich anschließend für verfolgte Christen in den kommunistischen Ländern ein. Seine Erfahrungen veröffentlichte er 1967 im Buch „Tortured for Christ“, das 1968 auch unter dem Titel „Gefoltert für Christus“ erschien. In Deutschland existiert noch heute die Organisation „Hilfsaktion Märtyrerkirche“, die 1969 von ihm gegründet wurde. 1975 erschien die Langspielplatte mit zwei Ansprachen von ihm im Schallplattenverlag Hermann Schulte (Wetzlar). Es ist schon verrückt: Heute kaufst du so eine LP für ein paar Euro im Internet, doch die Leiden der Betroffenen lassen sich kaum ermessen.

Zum Weiterlesen:
Michael Hausin: Wurmbrand, Richard. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 23, Bautz, Nordhausen 2004, 1585–1590; Hilfsaktion Martyrerkirche (Hg.): Ungebrochen – die Kraft der Hoffnung. Die Geschichte von Richard und Sabina Wurmbrand. Brunnen 2019.