Ein homiletisches Kleinod – die Predigtmitschriften von Leopold Bender

Ein Schatz aus der Geschichte der freikirchlichen Predigtgeschichte! Auf meinem Schreibtisch liegen nun die stenographierten Mitschriften der Predigten Leopold Benders (1833–1914) aus seinen beiden letzten Lebensjahren. Bender gilt als einer der „Pioniere“ in der Frühzeit der Freien evangelischen Gemeinden in Deutschland (Weyel, 238). Einmal ist er bedeutsam für seine ausgesprochen glaubensweckende Predigt. So erhielten durch ihn wichtige Anstöße zur Bekehrung etwa so seinerzeit bekannte Personen wie Ludwig Doll (1846–1883), Gründer der Waisen- und Missionsanstalt Neukirchen und Paul Humburg (1878–1945), Pfarrer der Reformierten Gemeinde Gemarke in Wuppertal-Barmen und Präses der Bekenntnissynode der Evangelischen Kirche im Rheinland. Zudem trat er als „entschiedener Dissenter“ für eine biblisch-orientierte Gemeindestruktur ein (Konrad Bussemer). Die Mitschriften stammen von Georg Bender, der aber in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis zu Leopold Bender stand. 

Zum Weiterlesen:
Konrad Bussemer: Leopold Bender, Witten 1934.
Hartmut Weyel: Zukunft braucht Herkunft. Lebendige Porträts aus der Geschichte und Vorgeschichte Freier evangelischer Gemeinden (GuTh 5.5/1), 238-252.